Johann Joseph Otto Duvigneau (1828-1899)

 

Die Ofenfabrik, in die er 1853 eintrat, fabrizierte neben einfachen Töpferwaren nur gewöhnliche Kacheln. Doch sehr bald führte er die Fabrikation von Schmelzkacheln ein. Die Konstruktion eines Kachelofens, in der bautechnischen Literatur als "Duvigneauscher Ofen" bekannt, nutzte die schnellheizende Art des Eisenofens mit den Vorteilen des dauernde Wärme spendenden Kachelofens. Durch diese Arbeiten in seiner Fabrik wurde er zwangsläufig auf das Gebiet des Kunstgewerbes geführt, und die Förderung aller künstlerischen Interessen in Magdeburg stellten ihn naturgemäß an die Spitze des Kunstgewerbevereins. Was er für diesen getan hat, ließ sich zum Teil im Kaiser-Friedrich-Museum feststellen. Frühzeitig erkannte er den hohen Stellenwert von Bildung. So gründete er, als damaliger Vorsitzender des Kunstgewerbevereins, mit anderen Magdeburger Bürgern die Urania. Für seine eigenen Erzeugnisse erhielt er Auszeichnungen und Medaillen, nicht nur auf den Ausstellungen in Deutschland und Europa, sondern auch darüber hinaus in Amerika und Australien. Auf der Weltausstellung in Chicago arbeitete er auch als Preisrichter und verfaßte Berichte über die Keramik aller ausstellenden europäischen Länder.